Chronik des Marinezug

"Admiral Püllen"

 


Von 2011


Auch das Jahr 20 unseres Zugbestehens begann mit der Herrensitzung in Niederaussem. Programm und Sitzplätze waren aber leider nicht so toll und bestärkten uns in der bereits vorher getroffenen Entscheidung, in 2012 einmal die Rommerskirchener Version anzutesten.

Die Versammlung im Februar brachte einige Überraschungen mit sich. So war u.a. mit Dirk Gather ein Mitgliederabgang zu verzeichnen. Als neuen 2. Fahnenoffizier wählten die Mitglieder daraufhin Thomas Schmidt. Des Weiteren wurde der Entschluss gefasst, den Marine-Vierkampf nach einer Grundrenovierung neu aufzulegen.

Unser Königsjahr fand dann beim Frühlingsfest am 19. März sein Ende. In lockerer Atmosphäre startete der Abend mit einem Empfang inklusive Abendessen im Pfarrheim. Der offizielle Teil auf der Bühne im „Erft-Zelt“ war dann bewusst kurz gehalten und postwendend fand man sich beim Ehrentanz auf der Tanzfläche wieder. Mit den „entthronten“ Majestäten Detlef und Diana wurden dann noch einige Stunden beim „gemeinen“ Volk verbracht, bis die Regentschaft – wiederum im Pfarrheim – in den frühen Morgenstunden ausklang.

Unbelastet konnte man nun das Schützen- und Maibiwak angehen, welches erstmalig auf dem Gelände des Frimmersdorfer Sportplatzes stattfand. Dort hatten die Veranstalter eine Mini-Zeltstadt aufgebaut,  in der es sich – unter warmen Heizpilzen – lange aushalten ließ.

Der Vatertag präsentierte sich in diesem Jahr als besonders gelungen. Die Planwagenfahrt mit den Stationen Evinghoven, Anstel, Holzheimer Bootshaus und Gindorf war ein echtes Highlight. Als Zugabe hatte Andreas für jeden Teilnehmer einen Sombrero organisiert, den wir bei den Temperaturen auch gut gebrauchen konnten. Klasse Tag, das....

Die Hochzeitsfeier von Andreas & Yvonne fand in den sehr schönen Räumen des Weinhofs Voosen statt. Musik ist bekanntlich immer Geschmackssache, aber die extra aus Berlin angereiste Live-Band am Abend war ein echter Knaller.

Den Familientag ließ man sich vom schlechten Wetter nicht vermiesen und besonders das Boßeln hat bei Groß und Klein Anklang gefunden. Eine Wiederholung des Wettkampfs steht wohl in Zukunft auf dem Jahresplan.

Beim Schützenturnier unserer Neurather Marinefreunde mussten wir uns, trotz kurzfristiger Spielerengpässe, erst im Finale mit einem denkbar knappen 0:1 einer „Übermacht“ von Husaren (Rote, Schwarze und Belling) geschlagen geben.

Genau dieses fehlende Quäntchen Glück sollte unserer Mannschaft dann bei „Unser Dorf spielt Fußball“ zur Seite stehen. Nachdem alle vorherigen Spiele gewonnen wurden kam man als Gruppensieger zu einem echten Finale gegen den Titelverteidiger AH Frimmersdorf. In einem spannenden Match „ganz unter Fußballern“ gelang unserem Team der entscheidende Treffer zum 1:0 in der vorletzten Minute, so dass wir uns kurze Zeit später als „Erft-Piraten“ erstmalig in die Siegerliste des Turniers eintragen konnten.  

Unsere Kirmes-Versammlung war geprägt von weiteren Personalentscheidungen. Hatte sich Thomas Schmidt bereits im Vorfeld vom Marinezug verabschiedet, so konnte an diesem Abend mit Oswin Eßers ein neues, wenn auch passives Mitglied aufgenommen werden. Der frei gewordene Posten des zweiten Fahnenoffiziers wurde mit Heiko Büsgen besetzt.

Der Startschuss zum 20. gemeinsamen Schützenfest fiel beim Zugkönigsehrenabend für unseren Spieß Ralph, wo im Stile einer Gartenparty gefeiert wurde. Das Wetter spielte mit, lediglich bei Franks Laudatio tröpfelte es etwas auf den Beamer. Nach kurzer Umbaupause („Eng ist doch schön.“) ging es dann weiter und unser Zugkönig konnte doch noch alle Geschenke und Auszeichnungen in Ruhe entgegennehmen.

Ab Samstagnachmittag stellte sich wieder das gewohnt gute Frimmersdorfer Schützenfestwetter ein und so wurde der Fackelzug (von außen) trocken über die Bühne gebracht.

Nach kurzer Nacht blickte man am Sonntagmorgen in fragende Gesichter: „Ja wo isse denn?“ Als dann auch Tommi „oben ohne“ erschien, wuchs die Sorge um die Zugfahne. Um einen besseren Überblick zu behalten, entschloss sich die Truppe, so lange im Park vor der Kirche zu warten, bis die Fahne mit Heiko auftaucht. Kurz nach Beginn der Kölschen Messe war das dann auch der Fall. Erleichtert feierte man das Wiedersehen zusammen mit dem Tambourcorps Königshoven, dem GZ Erftstolz und den „Hütchenspielern“ von der Artillerie.

Der nach Parade und Einmarsch ins Festzelt stattfindende Frühschoppen wurde nur kurz durch die am Pavillon durchgeführten Jubilarehrungen unterbrochen und so konnte man – gestärkt durch ein gemeinsames Mittagessen – den Festzug am Nachmittag so richtig genießen. Den Auftritt der „Rhine Area Pipes and Drums“ am Sonntagabend verschönerte man durch die eigens angeschafften schwarz-weißen Schottenröcke, die sich im Nachhinein als „Frauenfang“ erwiesen, da jede(r) „nur mal fühlen“ wollte.

Zum Klompenmontag braucht man mittlerweile nicht mehr viel zu sagen. Er ist ein Gradmesser für alle anderen Veranstaltungen und der Ausschlag war wieder auf „Maximum“. Bemerkenswert war aber noch die Tatsache, dass man mit „10 Jahren Erft-Piraten“ auch in diesem Bereich ein kleines Jubiläum feiern konnte.

Am Dienstagabend erfreuten wir uns dann erstmalig am „Ball der Zugkönige“, welcher aufgrund des fehlenden Schützenkönigspaares durchgeführt wurde. Somit hatten wir noch einmal Gelegenheit unser Marine-Königspaar Ralph und Cornelia zu ehren. Ein schöner Abschluss eines gemütlichen Schützenfestes.

Da man unbedingt noch etwas Besonderes zum 20jährigen Bestehen des Zuges machen wollte, fand am Sonntag, den 13. November eine „Tour ins Blaue“ statt. Diese führte die Mariner in die alte Hansestadt Köln. Nach gemütlicher Anreise mit der Deutschen Bahn ging es auf direktem Weg zur Kreuzblume am Domplatz, wo Organisator Frank der Truppe dann Heike vorstellte. Das echt kölsche Mädchen führte uns im Anschluss zwei Stunden durch die Historie von Stadt und Braukunst, bevor eine abschließende Stärkung im „Früh am Dom“ ihren Auftritt beendete. Wieder allein, ging es zügig mitten durch die Kölner U-Bahnwelt zur „Kantine“, einer Party-Location in Nippes. Dort wurde das zweite Geheimnis des Tages gelüftet: wir durften den Dudelsack- und Rock-Klängen der „Red Hot Chilli Pipers“ aus Schottland lauschen. Das Konzert begeisterte alle mitgereisten Mariner restlos, da die „Highlander“ einfach für jeden etwas dabei hatten. Erschöpft, aber glücklich, betrat man um 1.15 Uhr wieder heimatlichen Boden, um wenig später mit dem Gefühl, ein tolles Finale unseres Jubiläumsjahres erlebt zu haben, ins Bettchen zu steigen.

Oidhche mhath                  Das war.........gälisch: „Gute Nacht“

(gesprochen = „Oiche wa“)

 

…Fortsetzung folgt…

 


zurück