Chronik des Marinezug
"Admiral Püllen"
Von 2022
Das (Königs-)Jahr 2022 konnte endlich wieder „normal“ begangen
werden. Obwohl hier und da noch einige Ungewissheiten aufgrund der Pandemie
bestanden, starteten wir die zu erwartende Terminflut am 29. Januar mit einem
„Gemütlichen Abend - XXL“, inklusive Besprechung der anstehenden
Veranstaltungen.
Die Marinezug-Versammlung am 19. März leitete die heiße Phase Richtung
Frühlingsfest ein. Im Vorfeld waren bereits Vorarbeiten für die Bühnendekoration
(Tischverkleidung) erledigt worden. Dazu hatte uns Andreas Schmitz einen
Teilbereich seiner Halle zur Verfügung gestellt.
Am Donnerstag, den 31. März ging es dann los und Sportheim sowie Festzelt wurden
fürs Wochenende präpariert. Aufgrund des Zugvergleichsschießens, bei dem eines
unserer beiden Zug-Teams immerhin den 3. Platz erreichen konnte, wurde die Bühne
erst am Samstagmorgen fertiggemacht.
Das Frühlingsfest, samt Proklamation unseres Schützenkönigspaares Frank und
Anne, war sehr gut besucht. Die tolle Stimmung, an der die Live-Band einen
großen Anteil hatte, ließ den Abend dann lang werden und für Einige endete das
Ganze erst gegen 5 Uhr im Sportheim. Nun waren wir also „offiziell“ Königszug.
Nach dem Fest ist vor dem Fest, und weiter es ging mit Riesenschritten zum
Schützenbiwak. Ein Treffen im großen Rahmen mit Marinezug, -frauen, Hofdamen und
Helfern an Karfreitag diente dabei zur Vorbereitung und Einteilung der Teams.
Eine Woche vor dem Biwak wurde Schmitzis Halle aufgeräumt und donnerstags
geschmückt. Am Freitag war Helfer-Party mit Lichtprobe angesagt. Hier
überraschten uns unsere vier Freunde aus dem Frankenland mit zwei Fässern Bier,
welche natürlich sofort verköstigt wurden.
Und dann kam das Biwak….
Die Halle platzte aus allen Nähten. Alle wollten endlich wieder feiern. Die
einzelnen Stationen waren stark frequentiert und vor allem die Haifischbar wurde
zum Treffpunkt. Mit Unterstützung der Schwarzen Husaren konnte auch der Ansturm
am Bierwagen souverän gemeistert werden und man erlebte ein tolles, friedliches
Event. Bereits am Abend selbst erhielten wir von vielen Seiten Lob. Aus unserer
Sicht kann das Schützenbiwak nur als voller Erfolg gewertet werden. Wie auch von
den meisten erwartet, hatte sich das Konzept, insbesondere Location inklusive
Ausschmückung, als absolut richtig erwiesen. Das am Ende auch noch ein
ansehnlicher Betrag übriggeblieben ist, darf als ein Zeichen für die sehr gute
Arbeit aller Beteiligten gewertet werden.
Die als Geschenk der Zugfrauen am Vatertag geplante Männer-Bootstour musste
leider aufgrund eines tödlichen Unfalls einen Tag zuvor buchstäblich ins Wasser
fallen. Spontan besuchte man den Biergarten in unmittelbarer Nachbarschaft,
bevor man von einigen Damen zum Frimmersdorfer Sportplatz kutschiert wurde. Hier
standen dann Spiel, Spaß, leckeres Essen sowie Kaltgetränke im Vordergrund.
Der gemeinsame Fototermin am Fronleichnamstag mit Abendessen im Gustorfer
Erlenhof, war Auftakt zu einem vollgepackten Wochenende.
Die Nachtwache beim Abenteuer-Spielplatz wurde – trotz geringer Mannstärke und
sehr später Ablösung – von einer Handvoll Mariner tapfer durchgezogen.
Unser Königspaar sponserte aufgrund der hohen Temperaturen samstags und sonntags
Slush-Eis sowie normales Eis für die Kids und fehlte natürlich auch nicht bei
den Abendveranstaltungen des Betreuerteams. Die Krönung in der Südstadt sowie
der Frühschoppen am Sonntagmorgen waren für die Beiden auch Startschuss zu den
Besuchen bei den befreundeten Vereinen.
Die beiden Gastzug-Auftritte in Oekoven und Barrenstein wurden auch mit dünner
Personaldecke sehr gut gemeistert und man hatte Spaß.
Am Freitag, den 22. Juli fuhr dann eine insgesamt 26-köpfige Delegation mit dem
Party-Bus ins Frankenland. Bis auf wenige Irritationen (Busfahrer Klaus) war es
ein fantastisches Wochenende. Freitag 80er/90er HardRock-Abend mit einer tollen
Live-Band. Samstag Fußballspiel, danach ein zünftiger Abend im Festzelt. Sonntag
Frühschoppen bis zur Abfahrt bei 33 Grad. Fazit: wir kommen wieder. Franken ist
definitiv eine Reise wert!
Mit dem Dorffest am Samstag, den 6. August stimmte man sich schon ein wenig aufs
Schützenfest ein. Leider war hier, aufgrund mangelnder Kommunikation (Zelte!),
der Aufwand für unseren Marinezug doch größer als geplant. Parallel zur
Cafeteria der Frauen arbeiteten die Männer im Pavillon. Im Anschluss blieb dann
trotz allem noch genügend Zeit fürs eigene Vergnügen. Insgesamt ein schönes
Event mit durchweg guter Stimmung.
Die Vorbereitungen zum Residenzbau waren indes schon in vollem Gange und man
traf sich regelmäßig an den Samstagen. Die Marinezug-Versammlung am 19. August
nutzte man zum Austausch zu den anstehenden Abläufen und Arbeiten rundum das
Schützenfest-Wochenende.
Eine Woche später dann der erste Meilenstein: das Zelt des Bürgervereins wurde
in der Halle aufgebaut. Aufgrund des schlechten Zustands dauerte die Aktion
allerdings einen halben Tag.
Am Samstag, den 10. September folgte der nächste Schritt: das Aufstellen des
Leuchtturms. Trotz sehr schlechtem Wetters stand das „Monster“ nach einigen
Stunden auf seinem Platz. An diesem Tag zeigte sich, was man mit Teamwork
erreichen kann.
Der Besuch unserer Neurather Marinefreunde anlässlich deren 100jährigen
Jubiläums, sorgte für etwas Entspannung in der wohl intensivsten Zeit des
Königsjahres.
Neben dem Festzelt, wurde nun die Residenz samt unmittelbarer Nachbarschaft
geschmückt. Im Laufe der Woche erfolgten die restlichen Arbeiten, bevor dann am
Mittwoch vor Schützenfest ein (Dankeschön-)Abend für alle Helfer stattfand. Bis
auf den letzten Feinschliff waren die Arbeiten nun erledigt und „die Spiele
konnten beginnen“.
Mit der Residenzeinweihung am Donnerstag kamen wir gut aus den Startblöcken. Der
Dorf-eigene Spielmannszug „Hau Drauf“ erfreute uns mit mehreren Märschen und
DJ-Marco wusste die Anwesenden mit seiner Schützenfest-Playlist zu unterhalten.
Viele Gäste bedeuteten natürlich auch viel Arbeit, aber die gute Stimmung gab
uns dabei einiges wieder.
Nach Aufräumen der Residenz und finaler Bearbeitung der Bühne im Festzelt,
konnte ab Freitagabend das eigentliche Schützenfest gefeiert werden. Unser
Zugkönig Marco I. wurde von Markus Erhardt mit einem Fußball-Quiz getestet und
im Anschluss mit einer passenden Laudatio bedacht. Als äußere Zeichen wurden die
obligatorische Urkunde und Kette vergeben. Bei leckerem Essen und Getränken
wurde es im weiteren Verlauf ein sehr geselliger Abend.
Am Samstag ging es Schlag auf Schlag. Zum Mittag konnten wir wieder „Hau Drauf“
begrüßen, die für die richtige Musik sorgten. Kurze Zeit später trafen dann
unsere Freunde aus Franken-Frimmersdorf mit einer großen Abordnung ein. Dabei
reichte die persönliche Spannweite von Wiedersehen bis Kennenlernen. Zum
Abschluss des Nachmittags besuchte uns noch die Artillerie und neben dem
Königspaar durften auch unsere Gäste einmal am Abzug ziehen und das Schützenfest
einschießen.
Nach kurzem Frischmachen und gemeinsamen Abendessen begann dann mit dem
Fackelzug das offizielle Programm. Nach so langer Pause wusste auf einmal jede(r),
was gefehlt hatte.
Spätestens bei der ersten Polonaise im prall gefüllten Festzelt war dann klar,
dass es ein heftiger Abend werden würde. Und genauso ist es dann auch
gekommen…..
Allen Kopf- und Gliederschmerzen zum Trotz, starteten wir den Sonntag um 8 Uhr
mit kleinem Frühstück samt Ehrungen. Namentlich wurden Marco Koster für 40 Jahre
Bürgerverein sowie Stefan Lambertz für 25 Jahre Marinezug „Admiral Püllen“
geehrt. Im Anschluss erfolgte die Beförderung von Markus Feuster zum Leutnant.
Danach nahm unser Schützenkönig Frank I. persönliche Ehrungen vor. Dem Marinezug
schenkte er dabei zur Erinnerung und als Anerkennung für den geleisteten Einsatz
im Königsjahr ein Fahnenband sowie persönliche Pins. Nach Feldmesse und
Frühparade ging es dann zum traditionellen Frühschoppen ins Festzelt. Hier wurde
das 40jährige BV-Jubiläum unseres Zugkönigs Marco I. noch einmal gewürdigt.
Gestärkt durch ein gemeinsames Mittagessen in der Residenz, erwartete man die
Ankunft der in großer Zahl geladenen Gastzüge samt Musikbegleitung. Ein Blick in
den Himmel verhieß derweil nichts Gutes und wenige Zeit später herrschte dann
bestes Marinewetter. Allen Umständen zum Trotz ging es dann noch im Block mit
Marschmusik zum Antreten. Leider wurde der Regen immer stärker und so traf man
die Entscheidung, den Festzug abzusagen und eine Zeltparade abzuhalten. Das
darauffolgende Konzert der anwesenden Tambourcorps und Musikkapellen hellte dann
die Stimmung zumindest wieder ein wenig auf. So verbrachte man also den
restlichen Nachmittag im Festzelt, bevor sich alle wieder – nach „Trockenlegen“
und Umziehen – zum Abendessen in der Residenz trafen.
Für den Sonntagabend hatte dann der Marinezug eine musikalische Überraschung für
Frank und Anne ausgesucht. Passend zum Motto des Königsjahres, dem Leuchtturm,
wurde dazu mit „Lena“ ein bekanntes Nena-Double engagiert. Die Künstlerin wusste
zu überzeugen und war in Bewegung und Stimme sehr nah am Original.
Auch der Montag startete zunächst mit einigen Regenschauern, jedoch hatte man
dann mehr Glück. Nach leckerem Mittagessen und ein paar Schnäpschen nahm die
Klompen-Party Fahrt auf und am Nachmittag wurde mit musikalischer Begleitung von
„Hau Drauf“ zum und ins Festzelt gezogen. Hier feierte man (und Frau) einen
zünftigen Klompenball bei guter Live-Musik. Abschließend fanden sich dann noch
einige Hartgesottene zum Absacker in der Residenz ein.
Der Dienstagmorgen stand ganz im Zeichen des Kinder-Regiments. Beim
Zugkönig-Frühstück hatte man in diesem Jahr auf der Bühne den besten Blick auf
die Aufführung der Kleinsten.
Der Nachmittags-Festzug fand dann inklusive Parade bei bestem Wetter statt.
Traditioneller Abschluss des Frimmersdorfer Schützenfestes ist die Krönung des
Königspaares. Das wirklich gut gefüllte Festzelt sorgte dabei für einen würdigen
Rahmen beim Höhepunkt unseres Königsjahres. Nach dem offiziellen Teil folgten
die Ehrentänze und Gratulationen, bevor es zurück in die Residenz ging. Hier
hieß es dann „Leinen los“ und es entwickelte sich eine tolle After-Show-Party,
die erst in den frühen Morgenstunden endete.
Der Abbau des Leuchtturms und das Aufräumen der Residenz am Mittwoch und
Donnerstag verlangte dann noch einmal den vollen Einsatz aller Mariner. Damit
endeten die wohl intensivsten Wochen der jüngeren Zuggeschichte.
Bei der bewusst erst für Ende Oktober angesetzten Versammlung ging es
hauptsächlich um die Nachbetrachtung des Schützenfestes. Hier war man sich
einig, dass es im Großen und Ganzen gut gelaufen ist. Trotz aller Planung und
Vorbereitung lassen sich halt viele Dinge nicht immer voraussehen und so ist bei
allem Einsatz auch Improvisation gefragt.
Die kommenden Termine und Aufgaben sind nun überschaubar und dem restlichen
Königsjahr bis zum Frühlingsfest Ende März sieht man entspannt entgegen.